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Bertelsmann Stiftung |

Bridging based algorithms

Entwicklung einer Scrollytelling-Webseite

  • Web Development
  • Infografik & Visual Storytelling
  • User Experience & Interface Design

Eine Publikation der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass Inhalte auf Social-Media-Plattformen nicht immer polarisierend sein müssen. Wir haben dafür eine Scrollytelling-Webseite entwickelt.

Hintergrund und Zielsetzung

Die Funktionsweise von Online-Plattformen wie Facebook, X, Instagram und TikTok ist maßgeblich von Algorithmen gesteuert. Algorithmen entscheiden, welche Inhalte Nutzer*innen zu sehen bekommen und welche nicht. Bei der Auswahl werden meistens solche Inhalte bevorzugt, die besonders polarisierend sind. Das führt zu einer verzerrten Wahrnehmung und zur Verbreitung von Fehlinformationen. Dass Algorithmen aber auch anders funktionieren können, zeigt eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung.

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In der Publikation wird erklärt, dass es auch algorithmische Systeme gibt, die Inhalte nicht nach ihrem Sensationspotenzial, sondern nach ihrer Konsensfähigkeit priorisieren. Solche „bridging based“ Algorithmen gibt es bereits, nur werden sie selten von großen Plattformen eingesetzt. Die Erkenntnisse aus der Untersuchung haben wir anschaulich auf einer Webseite, mit Unterstützung von Dominik Thieme, visualisiert.

Darstellung mehrerer Smartphone-Screens mit blau-weißer Oberfläche, Themen wie Ausgangslage, Brücken bauen statt polarisieren, autofreie Innenstädte, Bridging-Algorithmen und Statements

User Experience

Interaktions- und Gestaltungskonzept

Um die Untersuchung gut nachvollziehbar und verständlich zu machen, haben wir die Inhalte strukturiert: von der Ausgangslage über das Problem bis hin zur möglichen Alternative und Beispielen aus der Praxis. So werden Nutzer*innen Schritt für Schritt durch das inhaltlich anspruchsvolle Thema geführt. Eine stets sichtbare Navigationsleiste ermöglicht Sprünge zwischen den Bereichen und zeigt immer an, wo man sich auf der Webseite gerade befindet.

Fünf Smartphone-Screens mit blau-weißer Oberfläche zum Thema \
Simulation einer Abstimmung

Im Kern der Publikation steht die Erläuterung der unterschiedlichen algorithmischen Systeme. Nutzer*innen sollen verstehen, dass „bridging based“ Algorithmen Inhalte anders priorisieren als typische Algorithmen der großen Online-Plattformen. Dazu wird das Projekt Polis vorgestellt, das eine konsensorientierte Moderation von Inhalten ermöglicht. Die grundlegende Funktionsweise von Polis wird auf der Webseite nachgebildet – indem Nutzer*innen verschiedene Statements zu einem Thema sehen und diese bewerten müssen. Nach der Bewertung zeigt ein Vergleich auf, wie die Statements von den unterschiedlichen algorithmischen Systemen sortiert würden.

Praxisbeispiele

Im weiteren Verlauf werden zwei Beispiele aus der Praxis vorgestellt, in denen Algorithmen zum Einsatz kommen, die nicht auf der Empfehlungslogik von Social-Media-Plattformen basiert: zum einen zeigt ein politisches Projekt aus Taiwan den produktiven Einsatz von Polis, zum anderen wird erläutert, wie mithilfe der sog. Community Notes bei X (ehemals Twitter) konsensorientierte Kontextinformationen geliefert werden können.

Grafik mit Text \
Links Text \
Grafik mit blauen Kreisen oben und Text über Bridging-Algorithmen darunter, erklärt Einsatz bei offen formulierten Fragen und Grenzen bei Ja/Nein-Antworten oder verhärteten Standpunkten

Ergebnis

Auf der Webseite kann das anspruchsvolle Thema gut strukturiert und leicht verständlich dargestellt werden. Nutzer*innen werden schrittweise an das Thema herangeführt und können in kurzer Zeit die wichtigsten Erkenntnisse nachvollziehen.

Die optionale Vertiefung bietet die Möglichkeit, sich im Detail mit dem Thema auseinanderzusetzen. Und durch den Scrollytelling-Ansatz werden Interaktion und Animation optimal genutzt, um die Publikation übersichtlich und gut verständlich zu gestalten.