Ausgangslage

Das Projekt “Medienführerschein Bayern” ist eine Initiative der Bayerischen Staatsregierung, die Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften kostenlose Materialien zur Förderung der Medienkompetenz bereitstellt. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien und weiteren Institutionen werden digitale Lernangebote entwickelt, die sich an verschiedene Zielgruppen richten, darunter Berufsschulen.

Als ein Modul des Projekts haben wir ein interaktives Lernspiel entwickelt, bei dem Auszubildende in einer Büro-Simulation verschiedene Kommunikationssituationen im Arbeitsalltag durchspielen. Sie treffen dabei Entscheidungen zu Themen wie Kommunikation mit Vorgesetzten, Kolleg:innen und Kund:innen.

Ablauf der Anwendung

Der Spielablauf folgt zunächst einer klar strukturierten, linearen Führung, bevor er den Nutzer:innen mehr Freiraum zur eigenständigen Erkundung bietet.

Onboarding

Zu Beginn wählen die Nutzer:innen einen Avatar und betreten damit die simulierte Büroumgebung als die gewählte Person. Im Büro angekommen, steht die erste Interaktionsmöglichkeit zur Verfügung: Die Person soll sich an den Schreibtisch setzen, um den Arbeitstag zu starten.

Ablauf

Das Spiel leitet die Nutzer:innen durch konkrete Anweisungen wie „Du bist am Schreibtisch angekommen und es steht direkt dein erstes Online-Meeting an. Öffne die Software für den Videoanruf auf dem Computer.“ Diese Anweisungen führen gezielt durch die ersten Aufgaben, bei denen es hauptsächlich um Kommunikationssituationen im Arbeitsalltag geht. Fragen müssen direkt beantwortet werden, und falls die Antworten falsch sind, greift der integrierte “CleverBot” ein.

Der “CleverBot” gibt den Lernenden Feedback zu ihren Entscheidungen und liefert wertvolle Tipps, sowohl schriftlich, als auch in vertonter Form.

Bis zur Mittagspause verläuft das Spiel linear, mit einer Abfolge von aufeinanderfolgenden Aufgaben. Nach der Pause ändert sich das Spielprinzip: Die Person hat nun die Freiheit, verschiedene Räume im Büro zu erkunden, wie den Hauptraum, den Konferenzraum und das Büro der Kollegin. Jeder Raum bietet spezifische Aufgaben, die gelöst werden müssen. Ein interessantes Detail ist die Uhrzeit auf den Bildschirmen, die den Fortschritt anzeigt – je mehr Aufgaben gelöst werden, desto später wird es im Spiel.

Spielende

Am Ende steht die Interaktion, das Büro zu verlassen. Vor dem Spielabschluss gibt es noch eine letzte Aufgabe, gefolgt von einer Auswertung. Diese erfolgt in Form eines PDF-Dokuments, das den Spielverlauf zusammenfasst und den Nutzer:innen für die weitere Reflexion zur Verfügung gestellt wird.

Gestaltungskonzept

Das Interfacedesign der Anwendung „Mein Tag im Büro“ auf der Medienführerschein Bayern Plattform ist gezielt auf Berufsschüler:innen ausgerichtet und besticht durch ein klares, übersichtliches Erscheinungsbild. Die Benutzeroberfläche zeichnet sich durch eine moderne, minimalistische Gestaltung aus, die durch intuitive Strukturen eine einfache Navigation ermöglicht. Das Layout fördert die Fokussierung auf die Lerninhalte, ohne unnötige Ablenkungen (es sei denn, es ist gewollt), und gewährleistet eine benutzerfreundliche, zielgruppengerechte Nutzungserfahrung.

Bildsprache

Die Illustrationen, die im Spiel eingesetzt werden, sind ansprechend und zielgruppengerecht gestaltet. Sie sind schlicht, aber effektiv, und vermitteln den Arbeitsalltag in einer Büro-Umgebung, was die jungen Nutzer:innen gut ansprechen dürfte. Die Farbpalette ist dezent und nicht überladen, was den Fokus auf die Inhalte und Aufgaben lenkt.

Illustrationen der Avatare:

Responsive Design

In der Praxis werden Anwendungen in Schulen (in Bayern) zunehmend auf mobilen Endgeräten wie Tablets und Smartphones genutzt, anstatt auf klassischen Desktop-Computern oder Laptops. Dies macht responsives Design zu einem zentralen Aspekt bei der Entwicklung von Lernplattformen. Gerade bei der Nutzung auf Tablets und Smartphones ist es entscheidend, dass die Anwendung sich flexibel anpasst, um eine reibungslose Bedienbarkeit zu gewährleisten, damit der Lernerfolg nicht beeinträchtigt wird. Dies betrifft sowohl die Navigation durch das Spiel als auch die Lesbarkeit der Inhalte und die Interaktionsmöglichkeiten.

Darüber hinaus fördert ein gut umgesetztes responsives Design die Barrierefreiheit, sodass alle Schüler:innen – unabhängig von ihren technischen Ressourcen – die Anwendung effektiv nutzen können.

  • Büro der Kollegin

    Büro der Kollegin

  • Konferenzraum

    Konferenzraum

  • Büroraum, in dem auch der eigene Schreibtisch steht

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